Wildrassen-Züchtung

Für die ohnehin bedrohten Arten des südlichen Afrikas tauchen neue Gefahren am Horizont auf. Sie bekommen „Konkurrenz“ durch neue Erscheinungsformen von Arten, die künstlich, durch Wildrassen-Züchtungen geschaffen worden sind. Schwarze Impalas, kupferfarbene Blessböcke und goldene Streifengnus sowie Oryxantilopen mit ungewöhnlichen Hornlängen wurden erstmalig am 27.06.2015 in Windhoek versteigert. Im Internet wurde darüber berichtet. Auch die AZ Allgemeine Zeitung informierte darüber in ihrer Onlineausgabe am 30.06.2015.

Der ERONGO MOUNTAIN RHINO SANCTUARY TRUST OF NAMIBIA und das ERONGO-VERZEICHNIS für afrikanisches Jagdwild lehnen derartige Wildrassen-Züchtungen im Hinblick auf die natürliche Entwicklung der afrikanischen Fauna und deren Genetik strikt ab. Soweit derartige Züchtungen vorgenommen werden, um neue Ziele für die Trophäenjagd anzubieten, führen sie  zu einer Pervertierung der Jagd. Angesichts derartiger Wildrassen-Züchtungen verlangt der Tierschutz nicht mehr nur den Erhalt der Habitate und deren autochthonen Wildarten, sondern darüber hinaus nunmehr auch die Verhinderung der Auswilderung solch künstlich geschaffener Erscheinungsformen von Arten.

Der INTERNATIONALE RAT ZUR ERHALTUNG DES WILDES UND DER Jagd (CIC) hat sich mit der nachfolgenden Stellungname positioniert:
Keine züchterische Manipulation von Wildtieren! (PDF 500KB)
Wildtiere und kommerzielle Zucht ehemals wild lebender Arten (PDF 266KB)